„Inklusion“ bedeutet eine ganzheitliche Veränderung auf allen gesellschaftlichen Ebenen zu erzielen, d.h. Inklusion kann nur gelingen, wenn es nicht nur auf schulischer Ebene erfolgt. Dies erfordert somit ein generelles, gesamtgesellschaftliches Umdenken.

Im Hinblick auf unser Schulsystem folgt daraus eine gemeinsame Schule für ALLE Schülerinnen und Schüler.

So viel Gemeinsamkeit wie möglich - so viel individuelle Förderung wie nötig

Leitsätze:

• Wir unterstützen, dass Kinder mit unterschiedlichem Leistungsvermögen die Erfahrung machen, voneinander und miteinander zu lernen.
• Wir unterstützen unsere Schüler*innen in ihren Stärken und Schwächen.
• Wir helfen unseren Schülern*innen, ihre individuellen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen, damit sie lernen, mit ihren Stärken und Schwächen umgehen zu können. 

Im Mittelpunkt steht das Erlernen von gegenseitiger Akzeptanz, die die Basis des sozialen Miteinanders darstellt. Alle Schüler*innen kommen mit unterschiedlichen Voraussetzungen, Erwartungen, Ängsten und Motivationshaltungen zur Schule. Für den Schulalltag bedeutet dies, dass der Unterricht in hohem Maße schülerzentriert ausgerichtet sein muss, um allen Schüler*innen gerecht zu werden. Im Fokus steht das gemeinsame Lernen am gleichen Unterrichtsgegenstand, jedoch mit unterschiedlichen Lernzielen und Lernergebnissen, den individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse entsprechend.
Jeder nimmt sich als Bestandteil der Klassengemeinschaft wahr. Nur so ist es möglich, Freude an der Schule und Lernmotivation zu entwickeln. Heterogenität in der Lerngruppe wird nicht als Hemmnis begriffen, sondern als pädagogische Chance für Individualisierung und Differenzierung. Individuelle Förderpläne unterstützen alle Schüler*innen entsprechend ihrer Stärken und Schwächen. Davon ausgehend werden die Lernanforderungen auf die individuellen Lernbedürfnisse aller Schülerinnen angepasst.

Um den Kindern in der neuen Lernumgebung Orientierung, Halt und emotionale Sicherheit zu geben, wird das Klassenlehrerprinzip angestrebt, welches eine verlässliche Komponente im Bereich der Ansprechpartner gewährleistet.

Die Realschule Senne ist seit dem Schuljahr 2011/2012 Standort des Gemeinsamen Lernens (GL).
Die Lehrkräfte und schulischen MitarbeiterInnen der Realschule Senne arbeiten daran, die Konzeption zum Gemeinsamen Lernen stetig zu verbessern und an die neuen Inklusionsrichtlinien anzupassen.

Pädagogik
An der Realschule Senne werden im GL derzeit überwiegend Schüler*innen mit dem Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung gemäß § 5 AO-SF in den Lern- und Entwicklungsstörungen (Emotionale und soziale Entwicklung, Lernen und Sprache) gefördert. 

Ergänzend dazu beschult die Realschule Senne auch Schüler*innen mit anderen Förderschwerpunkten, z.B. im Bereich GE (Geistige Entwicklung) sowie KME (Körperliche und motorische Entwicklung).

Bezugspersonenkonstanz
Die Jahrgangsstufen 5 & 6 werden wie in allen weiterführenden Schulen als Erprobungsstufe geführt, dabei ist die Realschule Senne bemüht, allen Schülerinnen und Schülern (besonders mit Unterstützungsbedarf) einen sanften Übergang von der Grundschule zur Realschule Senne zu ermöglichen. Dies geschieht durch:
(1) eine enge Kooperation mit den umliegenden Grundschulen
(2) eine effektive Klassenleitung
(3) eine offene, vertrauensvolle und konstruktive „Eltern-Schüler*innen-Lehrer*innen-Kooperation“.
Außerdem sollen Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf über ihre Realschulzeit von der 5. bis zur 10. Klasse möglichst eine konstante Klassenlehrkraft und eine konstante sonderpädagogische Lehrkraft als Bezugspersonen haben.

Räumliche und andere Ressourcen

In erster Linie gibt es sogenannte Förderräume, die im Sinne einer äußeren Differenzierung zur Kleingruppenarbeit bzw. zur Einzelbetreuung für Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf genutzt werden. Die sächliche Ausstattung und Einrichtung der Förderräume erfolgt durch die fünf Lehrkräfte für sonderpädagogische Unterstützung.